Märchenstückchen - Eine Komödie durch die Märchen der Brüder Grimm
Warum ist im Märchen die Stiefmutter eigentlich grundsätzlich immer böse? Wieso sind Prinzen ständig auf Brautsuche? Und warum muss überhaupt immer sofort geheiratet werden, obwohl sich die Betreffenden gerade einmal seit fünf Minuten kennen?
Warum ist im Märchen die Stiefmutter eigentlich grundsätzlich immer böse? Wieso sind Prinzen ständig auf Brautsuche? Und warum muss überhaupt immer sofort geheiratet werden, obwohl sich die Betreffenden gerade einmal seit fünf Minuten kennen?
In „Märchenstückchen“ stolpern vier junge Menschen durch sechzehn Märchen der Brüder Grimm. Das Stück des Künstlerkollektivs „Gedankensprung“, setzt sich hierbei gleichermaßen mit Brutalität und Absurdität besagter Märchen auseinander:
Warum findet es eigentlich niemand fragwürdig, dass der Prinz Schneewittchens Leiche sieht und diese käuflich erwerben möchte? Wieso sind fast immer Frauen die Bösewichte?
„Wieso kommen Frauen in Märchen eigentlich immer so schlecht weg? Zum Beispiel in
,Die Zwölf Brüder‘! Die eine verliert alle ihre dreizehn Kinder, die andere wird auf dem
Scheiterhaufen verbrannt und die dritte wird... frittiert!“
Zwischen Tanzeinlagen und hitzigen Diskussionen geraten die vier professionellen Schauspieler:innen dabei selbst immer wieder auf die Problematik eben dieser Geschichten, die voll von Sexismus, schadenfreudiger Brutalität und abwegigem Non- Sense sind - immer jedoch mit einem Augenzwinkern.
Das minimalistische Bühnenbildkonzept, bestehend aus einem Koffer, ist dazu gedacht, potentiell jeden Ort zur Bühne machen zu können. Die Künstler:innen fungieren als Erzähler:innen, Kommentator:innen und schlüpfen abwechselnd im schnellen Wechsel in die auftauchenden Rollen. Temporeich und mit viel Witz wird das Publikum unterhalten und gleichzeitig dazu eingeladen, die Märchen aus heutiger Sicht neu zu hinterfragen:
Musikalisch untermalt wird das Ganze mit mehrstimmigen Volksliedern, die a capella gesungen werden und Eigenkompositionen der Stückautorin Judith „Meta“ Loeffen.
Einlass:19:00