Endlich ein Ökonom, der sich nicht sofort in den Gegensatz zwischen Angebots- und Nachfragetheorie einordnen lässt!

Viele Vertreter der angebotsorientierten Wirtschaftstheorie wollen in der Regel einen schwachen Staat, der sich nicht in die Wirtschaft einmischt. Prof. Dr. Hüther, Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Wirtschaftsrats der CDU, schlägt nicht in diese Kerbe.

Er sieht die gigantische Aufgabe, die seit vielen Jahren vernachlässigte öffentliche Infrastruktur zu modernisieren, von der Bahn über die Bildung bis hin zur Breitbandversorgung. Zudem müsse der Umbau der Industrie in Richtung Dekarbonisierung unterstützt werden. Deutschland ist in besonderem Maße von den hohen Energiepreisen betroffen. Die USA, aber auch China locken mit umfangreichen Subventionen. Daher sei die Gefahr einer gewissen Deindustrialisierung in unserem Land nicht zu unterschätzen.

Hüther fordert zusammen mit anderen Ökonomen ein kreditfinanziertes Zukunftsprogramm. Es solle 600 Milliarden Euro umfassen, verteilt auf zehn Jahre. Hüther macht auch Vorschläge, wie dies bezahlt werden kann. Ähnlich wie das Sondervermögen für die Bundeswehr solle ein Sonderprogramm Infrastruktur aufgelegt werden. Denn inzwischen geht eine große Mehrheit der Ökonomen von der Notwendigkeit einer Reform der Schuldenbremse aus. Dieser Schritt hat allerdings derzeit keine politische Mehrheit.

Es erwartet uns eine spannende Diskussion, die unser aller Zukunft betrifft!

Einlass 19:00 Uhr

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