Schon lange glauben immer weniger Menschen an Gott als einen allmächtigen Vater oder als einen Geist im Jenseits. Trotz der unzähligen Kirchenaustritte bezeichnen sich viele gleichwohl weiterhin als religiös im christlichen Sinne. Und vielfältige alternative religiöse und spirituelle Sinnangebote erfahren großen Zuspruch. Das wirft nicht nur die Frage nach einem Glauben ohne Kirche auf, sondern auch die nach einem Glauben ganz ohne Gott.

Der Theologe und Religionsphilosoph Hartmut von Sass geht dem Glauben auf den Grund. Er plädiert für eine sich atheistisch verstehende Theologie, die ohne einen Gott auskommt. Wie soll das gehen? In dem hochaktuellen Entwurf einer „neuen Theologie“ macht Hartmut von Sass deutlich, dass Atheismus und Glauben kein Widerspruch sind. Vielmehr präzisiert eine solche Theologie, welches Verständnis von Gott dabei erfahren und gedacht werden kann. Wie verändert sie die eigene Haltung und die Sicht auf die Welt und den Menschen?

Hartmut von Sass ist Titularprofessor für Systematische Theologie und Religionsphilosophie sowie Inhaber einer Heisenberg-Stelle an der Humboldt-Universität in Berlin. Er forscht zum Zusammenhang von Religion und Emotionen, zu Glaube und Säkularisierung, zur Hoffnung und zu unserer Beziehung zur Zukunft.

Einlass 19:00 Uhr

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