Bad Schmiedeberger Meisterkonzert - Lobkowitz Trio Wien
Fasziniert von dem Reichtum der Klangfarben und begeistert über das Repertoire für die ungewöhnliche Triobesetzung Flöte, Viola & Klavier, gründeten die Flötistin Wally Hase, die Pianistin Srebra Gelleva und der Bratschist Robert Bauerstatter im Jahr 2021 das LOBKOWITZ TRIO WIEN. Die Inspiration für diesen Namen bekamen sie durch das Werk „Serenade für Piano Forte, Flöte und Viola“, komponiert von Joseph Rösler, Kapellmeister des Prinzen Lobkowitz in Wien im 18. Jahrhundert. Neben weiteren Original-Kompositionen für diese Besetzung aus verschiedenen musikalischen Epochen (von C. P. E. Bach bis M. Duruflé), werden die Konzertprogramme durch Duo-sowie Solostücke bereichert.
Die drei Musiker leben in Wien und arbeiten an zwei der renommiertesten Musikinstitutionen der Stadt, an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und bei den Wiener Philharmonikern.
Die Flötistin Wally Hase wurde in Freiburg/Brsg. geboren und war Schülerin von Prof. Karl Friedrich Mess.
1986 begann sie bei ihm ihr Studium an der Hochschule für Musik in Stuttgart, nachdem sie im gleichen Jahr ein Stipendium zum Weltjugendorchester in die USA geführt hatte. Ihr Studium setzte sie bei Prof. Jean-Claude Gérard und Prof. Aurèle Nicolet fort.
Als Mitglied im Festspielorchester Ludwigsburg unternahm Wally Hase Tourneen nach China, Japan und Südamerika. 1989 konzertierte sie in Neuseeland beim Festival of the Arts. 1990 war sie Stipendiatin der Richard-Wagner-Gesellschaft Bayreuth. Zwischen 1990 und 1993 war sie Mitglied im Karlsruher Ensemble 13 sowie im Bach Collegium Stuttgart unter der Leitung von Helmuth Rilling.
Bereits vor Beendigung ihres Studiums wurde Wally Hase mit 22 Jahren Soloflötistin der Staatskapelle Weimar, diese Position hatte sie bis 2009 inne. Seit 2008 verbindet sie eine regelmäßige Zusammenarbeit mit der Camerata Salzburg.
Als Soloflötistin arbeitet sie u.a. mit der Staatskapelle Dresden, den Radiosinfonieorchestern SWR Freiburg-BadenBaden, dem MDR Leipzig und dem WDR Köln und der Cappella Andrea Barca, Leitung Sir Andras Schiff.
Neben Solokonzerten mit der Camerata Salzburg, der Dresdner Philharmonie, dem Folkwang Kammerorchester, der Robert Schumann Philharmonie Chemnitz tritt sie häufig als Kammermusikerin in Erscheinung – so im Duo mit dem Gitarristen Thomas Müller-Pering, dem Trio Lobkowitz Wien, dem Mandelring Quartett. Projekte „Musik & Lyric“ verbindet sie mit Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma.
2006 wurde sie mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik, 2007 mit dem Leopold ausgezeichnet. 2000 wurde Wally Hase als Professorin für Flöte an die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar berufen, von 2014 bis 2018 hatte sie zusätzlich eine Gastprofessur an der Universität für Musik Krakau.
Seit Oktober 2018 ist Wally Hase Univ. Professorin für Flöte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Wally Hase ist Haynes Artist und spielt auf einer Silberflöte von Wm.S.Haynes / Boston.
Robert Bauerstatter, Violawurde 1971 in Linz geboren. Er studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien bei o. Prof. Siegfried Führlinger und o. Prof. Peter Ochsenhofer Konzertfach Viola.
Von 1998-2001 war Robert Bauerstatter Mitglied des Niederösterreichischen Tonkünstler-Orchesters.
Seit 2001 ist er Mitglied des Orchesters der Wiener Staatsoper. 2004 wurde er Mitglied der Wiener Philharmoniker und rückte in die Position eines Stimmführers auf. Neben seiner Tätigkeit im Orchester ist Robert Bauerstatter auch ein eifriger Kammermusiker. Als Gast philharmonischer Ensembles wie zum Beispiel des Küchl-Quartetts, des Wiener Kammerensembles oder des Ensemble Wien sowie als Mitglied eigener Ensembles (Lissy-Quartett, Klavierquartett Wien, Ignaz Pleyel Quartett, Theophil Ensemble u.a.) spielte er zahlreiche Konzerte sowie Radio-und Fernsehübertragungen. In den verschiedensten Formationen hat er bereits 15 CDs eingespielt. Als Solist spielte Robert Bauerstatter mit verschiedenen österreichischen Orchestern, den Philharmonien Sofia, Plovdiv und Varna und dem Orquesta Filarmónica de la UNAM in Mexico City Werke von Karl Stamitz, F.A. Hoffmeister, Paul Hindemith, Bohuslav Martinu, Max Bruch , Hector Berlioz und Ignaz Pleyel.
2015 erschien seine Einspielung des Violakonzertes von Ignaz Pleyel auf CD.
Seit 2017 wirkt er an der Kusatsu Interational Summer Music Academy and Festival in Japan mit. Robert Bauerstatter spielt eine Viola von Stephan von Baehr aus dem Jahr 2002.
Srebra Gelleva, Klavier
Die österreichisch-bulgarische Pianistin Srebra Gelleva trat als Solistin und gefragte Kammermusikerin in Europa (u.a. Wiener Musikverein und Konzerthaus, Berliner Philharmonie), Asien (Toppan Hall Tokyo und National Concert Hall Taipeh) und in New York (Weill Carnegie Hall) auf. Nach ihrem Debut als Solistin mit Orchester im Alter von 9 Jahren konzertierte sie wiederholt mit den Philharmonien in Sofia, Plovdiv und Vidin (Bulgarien), sowie mit dem KV Orchester Zürich, dem Tonkünstler Ensemble Wien und dem Orquesta Filarmónica de la UNAM (Mexico City).
Ihr Interesse und die Begeisterung für Kammermusik – erstmals angeregt durch das Zusammenspiel mit ihrem Bruder, dem Geiger Vesselin Gellev – manifestiert sich in der Gründung des Lissy Quartetts im Jahr 2008 und in der vertieften Zusammenarbeit mit dem Koll Trio und dem Bratschisten Robert Bauerstatter. Weiters tritt Srebra Gelleva im Rahmen verschiedener Festivals und Meisterkurse mit zahlreichen namhaften Musikern auf. Sie ist als Pianistin bzw. offizielle Klavierbegleiterin u.a. für den ARD-Wettbewerb, den Deutschen Musikwettbewerb, die Sommerakademie Mozarteum Salzburg, die Orchesterakademie der Wiener Philharmoniker und für den Kammermusikfestival Allegro Vivo tätig.
Srebra Gelleva studierte Konzertfach Klavier an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (Diplom mit Auszeichnung) und schloss weitere Studien an der Hochschule Trossingen und an der Juilliard School New York ab. Ihre Lehrer waren Julia Girginova, Roland Keller, Viktor Merzhanov und Herbert Stessin. Srebra Gelleva ist Preisträgerin verschiedener nationaler und internationaler Wettbewerbe, sowie des Kammermusikpreises der Orchesterakademie des Schleswig-Holstein Musikfestivals.
Seit 2001 unterrichtet sie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Im Laufe ihrer Karriere sind bereits zahlreiche CD-Aufnahmen, Live-Übertragungen, sowie Rundfunk- und Fernsehaufnahmen entstanden. Ein Highlight war der Auftritt mit dem Lissy Quartett und dem Wiener Staatsopernchor im Pausenfilm des Neujahrskonzerts 2019.
Einlass: 14:30 Uhr