Sonntag, 24.11.2024
um 17:00 Uhr




Das „Requiem for my friend“ von Zbigniew Preisner gehört zu den Werken, die es zu Unrecht nur selten in die Konzertkalender deutscher Kirchen schaffen, und das, obwohl es wohl kaum eine persönlichere und berührendere Musik gibt, die uns liebevoll an die Verstorbenen erinnert und uns gleichzeitig ein Stück Himmel vor Augen führt. Die Musik ist unmittelbar verständlich und geht sofort zu Herzen- man kann also zu Recht sagen: „Großes Kino!“, denn als Filmmusikkomponist kann Preisner so emotional und kunstvoll komponieren, wie man es nur selten im Konzertbetrieb erlebt. Preisner selbst über sein Werk:
„Einmal hatten wir die gemeinsame Idee, ein Konzert aufzuführen, das eine Lebensgeschichte erzählt. Die Premiere sollte auf der Akropolis in Athen stattfinden. Es sollte ein Großereignis werden, eine Mischung aus Mysterienspiel und Oper. Krzysztof Kieslowski sollte der Regisseur sein, er war für das Drehbuch verantwortlich und ich hatte vor, die Musik zu komponieren. Wir dachten, es könnte die erste einer Reihe musikalischer Darbietungen sein, die in den nächsten Jahren an verschiedenen interessanten Orten auf der ganzen Welt stattfinden werden. Doch es war das Leben, das ein anderes Ende herbeiführte: Krzysztof Kieslowski starb im März 1996 vor der Uraufführung. Der erste Teil von "Requiem For My Friend" ist als Abschied von Krzysztof Kieslowski gedacht. Ihm widme ich diese Musik.“
So entstand eine interessante Zweiteiligkeit des Requiems: Eine lateinische Totenmesse wird gefolgt von „The Life“, also einem ganzen Lebenszyklus.Quasi eine Auferstehung nach dem Tod?
Das Oratorium wird dieses Jahr in einer Kooperation des Heinrich-Schütz-Chores Ostfriesland mit der Singgemeinde Oberhausen, der Kammerphilharmonie Europa und der Singschule „United to Sing“ durchgeführt. Als SolistInnen konnten wir Hae Min Geßner (Sopran) und Johannes Euler (Countertenor) gewinnen. Die Leitung hat KMD Johannes Geßner

Einlass ab 16 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix