Foto: Maximilian Hecker (c) Julija Goyd

Der Berliner Musiker Maximilian Hecker präsentiert seinen Debütroman Lottewelt (Lektora Verlag) und stellt daneben Songs aus seinem aktuellen Album NEVERHEART vor. Lottewelt erzählt die Geschichte eines Mannes, dessen (Liebes-)Leben nachhaltig durch die Geburt und den frühen Tod seiner Schwester Liselotte geprägt ist. Die traumatische Vergangenheit holt ihn mit großen Schritten ein, als er sich während eines Korea-Aufenthalts in die Schauspielerin Charlotte Lee verliebt – eine Seelenverwandte, wie es scheint, wenn nicht sogar »Körperverwandte«, an die der Protagonist augenblicklich sein gebrochenes Herz verliert, obwohl oder gerade weil die junge Frau in ihm das merkwürdige Gefühl auslöst, in ihr seine »Schicksalsschwester« Liselotte wiedergefunden zu haben. NEVERHEART, das bereits zehnte Studioalbum des herzgebrochenen Berliners, spielt zwar auf J. M. Barries Neverland an, auf die Insel also, auf der Peter Pan ewige Jugend beschert ist, allerdings ist Heckers Neverheart nicht, so wie Barries Neverland, positiv besetzt, muss die augenzwinkernde Wortschöpfung doch letztendlich wie ein Wilhelm Hauffsches kaltes beziehungsweise steinernes Herz verstanden werden – das steinerne Herz, mit dem der Protagonist von NEVERHEART in den zehn zweifarbigen Liebesliedern fortwährend konfrontiert ist. Sei es das eigene Nimmerherz, das »Zuwendung« schreit und Abwendung lebt, oder jenes der jeweiligen besungenen Gespielen, die im Sinne einer Spiegelung von Heckers Gefühlsambivalenz »weiß« sagen und schwarz handeln.

Einlass ab 18.30 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix