DEBÜTS & DRINKS – RAPHAËLLE RED UND LEYLA BEKTAS
Zwei Debüts im Gespräch – »Wie meine Familie das Sprechen lernte« und »Adikou«

Zwei bemerkenswerte Debüts in gemütlicher Atmosphäre zusammengebracht, das ist das Prinzip dieser Reihe. Dieses Mal sind beide Bücher druckereiwarm: »Adikou« (Rowohlt) erscheint zwei Tage zuvor, »Wie meine Familie das Sprechen lernte« (Nagel & Kimche) erst im Oktober.

»Behalte für dich, was du gesehen hast, und sprich nicht über Dinge, die du nicht gesehen hast.« Dieses alevitische Sprichwort ist Leyla Bektas‘ Roman vorangestellt. »Wie meine Familie das Sprechen lernte« – Alev deckt von Köln aus die Geschichte(n) ihrer Angehörigen auf und nähert sich so auch der politischen Entwicklung in der Türkei. Leyla Bektas studierte Romanistik und in Leipzig Literarisches Schreiben. Sie unterrichtete spanischsprachige Literatur, Deutsch als Fremdsprache und gibt Workshops für Kreatives Schreiben.

»Es war Sommer, und ich schwitzte Tag um Tag in meinem Shirt, und es roch nach Alkohol, nicht nach dem Salzschweiß eines Sommers am Meer, es war Erwachsenenschweiß, der die Zukunft einschloss. Ein Ende war nicht abzusehen«, heißt es anfangs in Raphaëlle Reds Roman. Dann nimmt Adikou die Erzählerin auf die Suche nach dem ihr unbekannten Vater mit – von Frankreich über Togo bis in die USA. »Adikou« erschien erst auf Französisch, in enger Zusammenarbeit mit Red hat Patricia Klobusiczky es ins Deutsche übersetzt. Raphaëlle Red forschte zuletzt zur zeitgenössischen Literatur der afrikanischen Diaspora.

Moderation: Carolin Löher

In Kooperation mit dem Aalhaus.

Foto (Red) (c) Adeline Rapon
Foto (Bektas) (c) Rike Oehlerking

Einlass ab 18:00 Uhr / Barbetrieb durch das Aalhaus

Gegebenenfalls Restkarten an der Abendkasse verfügbar.

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix