Der Nowak, die Torte und der Vorderzahn - von Lisa Wildmann & Nikolaus Büchel - Musik von Hugo Wiener
Theaterabend mit Chansons von Cissy Kraner und Hugo Wiener
Der Nowak lässt mich nicht verkommen“, „Ich wünsch´ mir zum Geburtstag einen Vorderzahn“ oder „Wie man eine Torte backt“: Cissy Kraner und Hugo Wiener wurden mit diesen Liedern zum bekanntesten Wiener Kabarett-Duo der Nachkriegszeit.
Doch ihre Geschichte beginnt viel früher. Durch eine Einladung der Revuebühne Femina nach Kolumbien, gelingt dem Juden Hugo Wiener 1938 die Flucht vor den Nazis. Mit im Ensemble ist die Sängerin Cissy Kraner, blutjung und „ziemlich goschert“ – ein Wiener Synonym für „frech und nicht auf den Mund gefallen“. Während der Tournee, die wohl Hugo Wieners Leben rettete, lernen sie sich näher kennen und lieben. Sie heiraten, gründen in Caracas eine Exil-Bar, in der Cissy Kraner Hugo Wieners Chansons - in insgesamt fünf Sprachen - zum Besten gibt. 1954 kehren sie endgültig nach Wien zurück. Dort feiern sie im Kabarett Simpl und bald auch im neuen Medium Fernsehen ihre größten Erfolge und werden auch in Deutschland zu Stars.
Eigentlich war es Cissy, die Hugo Wiener „nicht verkommen“ ließ. Er war ein sensibler Charakter und litt zeitlebens unter dem Verlust seiner Familie, die 1941 von den Nazis deportiert und ermordet wurde. Die lebensbejahende Cissy und er blieben „für 50 glückliche Jahre“ ein Paar, auch auf der Bühne: Fast immer traten sie zu zweit auf. Über 400 Lieder und Chansons schrieb Hugo Wiener für seine Cissy.
Der Theaterabend erzählt – über die brillanten satirischen Chansons hinaus – die bewegte Geschichte dieses Künstlerpaares.
Die Vorstellung ist ausverkauft. Es gibt keine Abendkasse.