CLEMENS MEYER
liest aus seinem neuen Roman »Die Projektoren«

»Ich wollte erzählen, fabulieren, die Sprache befragen, Kriege, Nazis, Winnetou, und mein jugoslawischer Cowboy reitet weiter, vom 20. ins 21. Jahrhundert«, sagt Clemens Meyer über seinen neuen Roman »Die Projektoren« (S. Fischer). Im kroatischen Velebit-Gebirge ist ein ehemaliger Partisan bei den abenteuerlichen Dreharbeiten der Winnetou-Filme dabei. Am gleichen Ort finden 30 Jahre später die brutalen Kämpfe der Jugoslawienkriege statt – mittendrin eine Gruppe junger Rechtsradikaler aus Dortmund, die die Sinnlosigkeit ihrer Ideologie erleben muss. Und in Leipzig – diese Stadt schmuggelt sich bei Clemens Meyer immer ein – werden bei einer Konferenz in einer psychiatrischen Klinik die Texte eines ehemaligen Patienten diskutiert: Wie gelang es ihm, spurlos zu verschwinden? Konnte er die Zukunft voraussagen? Und was verbindet ihn mit dem Weltreisenden Dr. May, der einst ebenfalls Patient der Klinik war? »Die Projektoren« streckt sich über Jahrzehnte, von Leipzig bis Belgrad, von der DDR bis zur Volksrepublik Jugoslawien, vom Leinwandspektakel bis zum Abenteuerroman.

Clemens Meyer, geboren 1977, lebt in Leipzig. 2006 erschien sein Debütroman »Als wir träumten«, für den er den Mara-Cassens-Preis erhielt. Sein Roman »Im Stein« war für den Deutschen Buchpreis und den Man Booker International Prize nominiert und wurde mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet.

Moderation: Katharina Teutsch

Foto (Meyer) (c) Gaby Gerster

Einlass ab 18:30 Uhr / Barbetrieb durch das Literaturhauscafé

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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