Im Alter von nur einundzwanzig Jahren hat Emma Rawicz bereits viele der wichtigen Grundsteine für eine große Karriere gelegt, obwohl sie noch Studentin in der Jazzabteilung der Royal Academy of Music in London ist. Tatsächlich kann sie bereits als Teil der Welle des jungen britischen Jazz betrachtet werden, die weltweit Aufmerksamkeit erregt. Die in Nord-Devon geborene Saxophonistin, deren polnischer Nachname von ihrem Großvater stammt, der während des Zweiten Weltkriegs aus Warschau nach Großbritannien kam, hat bereits ihre Band bei Auftritten auf Festivals in Istanbul, Eilat in Israel und Straßburg geleitet. Außerdem hat sie eigenständig eine siebzehn Konzerte umfassende UK-Tour für ihr Quintett organisiert und geleitet. Sie hat als Headliner im Ronnie Scott’s gespielt, den Preis für den Newcomer des Jahres bei den Parliamentary Jazz Awards 2022 gewonnen. Emma Rawicz wurde für die Jazz FM Awards nominiert und war Finalistin beim BBC Young Jazz Musician Wettbewerb. „Chroma“, ihr Debütalbum bei ACT, markiert einen neuen und wichtigen Schritt.

Der Albumtitel „Chroma“ (das griechische Wort für Farbe oder Malerei) ist sehr bedeutsam: Emma Rawicz ist Synästhetin, das heißt, sie erlebt Musik immer unfreiwillig und gleichzeitig durch einen zweiten Sinneskanal, die Farbe. „Ich kann nicht etwas anderes tun, während ich Musik höre, weil immer eine sensorische Überlastung stattfindet, während ich zuhöre", sagt sie.
Die Band besteht größtenteils aus den gefragten britischen Musikern, die man in vielen Zusammenhängen findet: Schlagzeuger/Perkussionist Asaf Sirkis, Pianist Ivo Neame und Bassist Conor Chaplin sind bereits auf ACT-Alben zu hören: Sirkis mit Gwilym Simcock, und Neame und Chaplin in Bands unter der Leitung von Marius Neset. Gitarrist Ant Law hat sich bereits mit seinen eigenen Alben und seiner Arbeit mit Tim Garland einen Namen gemacht. Der weniger bekannte Name auf „Chroma“ ist Emmas Freundin aus demselben Studentenkreis, die Sängerin Immy Churchill, ein weiterer aufstrebender Star. Rawicz: „Immy hat einen unglaublich breiten Einflussbereich, von einer ganzen Reihe von Songwritern bis hin zu einer tiefen Verwurzelung in der Jazztradition. Sie hat das Wissen und den offenen Geist, um in jede musikalische Situation ohne Vorkenntnisse des Kontextes einzutreten und ihre eigene Stimme einzubringen.“ Ihre Interaktion und Empathie ist eine der Freuden dieses Albums.

Einlass 19:00 Uhr

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