5. Sinfoniekonzert: Von Trauer zu Triumph
5. Sinfoniekonzert: Von Trauer zu Triumph
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Violinkonzert a-moll BWV 1041
Frank Michael Erben, Violine
Maurice Ravel (1875 – 1937)
Le tombeau de Couperin
Pause
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Sinfonie Nr. 7 op. 92
Das Violinkonzert a-moll von Johann Sebastian Bach gehört zu den meist gespielten und beliebten Solokonzerten des Repertoires. Höchstwahrscheinlich entstand das Werk in Leipzig, wo Bach neben seinen Tätigkeiten als Thomaskantor das Collegium Musicum leitete. Maurice Ravel betrachtete die Suite Le tombeau de Couperin (Grabmal für François Couperin) eigentlich als Hommage an die gesamte französische Musik des 18. Jahrhunderts. Er vollendete das Werk in der ursprünglichen Fassung für Klavier 1917 kurz nach seinem Fronteinsatz im 1. Weltkrieg, wobei er jeden Satz einem im Krieg gefallenen Kameraden widmete. Die Bearbeitung der Suite für Orchester entstand zwei Jahre später. Kurz nach der Leipziger Völkerschlacht dirigierte Beethoven selbst die Uraufführung seiner 7. Sinfonie in Wien im Rahmen eines Benefizkonzerts zu Gunsten der antinapoleonischen Kämpfer. Diese Premiere war ein großer Erfolg, insbesondere der 2. Satz wurde da capo verlangt. Durch seine Verwendung als Musik in zahlreichen Filmen ist er bis heute einem breiten Publikum bekannt.
Frank Michael Erben entstammt einer Leipziger Musikerfamilie und begann im Alter von fünf Jahren mit dem Violinspiel. Nach Abschluss seines Studiums an der Leipziger Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“ wurde er, einundzwanzigjährig, zum 1. Konzertmeister des Gewandhausorchesters gewählt. 2007 wurde er zusätzlich zum 1. Konzertmeister des Bayreuther Festspielorchesters berufen. Unter Dirigenten wie Sir Neville Mariner, Kurt Masur, Herbert Blomstedt und Riccardo Chailly spielte er Violinkonzerte von Bach, Mozart, Beethoven, Mendelssohn, Bruch, Tschaikowsky, Sibelius und Korngold und trat als Solist mit namhaften Orchestern in Europa, dem Nahen Osten sowie Nord- und Südamerika auf. Zuletzt musizierte Frank-Michael Erben als Solist in Haydns Sinfonia Concertante unter Leitung von Andris Nelsons in der Symphony Hall in Boston. Mit Mendelssohns Violinkonzert ging Erben gemeinsam mit dem Gewandhausorchester mehrfach auf Europatournee. Für seine Verdienste um die Kammermusikwerke Beethovens wurde Erben zum Ehrenmitglied des Bonner Beethoven Vereins gewählt. Seine Gesamteinspielung der Beethoven-Streichquartette mit dem Gewandhaus-Quartett wurde mit dem Deutschen Schallplattenpreis prämiert. Die Stadt Leipzig verlieh ihm den internationalen Mendelssohn Preis. Seit mehreren Jahren ist Frank-Michael Erben auch als Dirigent tätig. Neben verschiedenen deutschen Orchestern, darunter das Gewandhausorchester, leitete er auch das Royal Scottish National Orchestra und das Herzliya Chamber Orchestra (Israel). 2009 bis 2014 stand er als Chefdirigent dem Leipziger Symphonieorchester vor. 2009 gründete Frank-Michael Erben die 2. Abokonzertreihe des LSO im Markkleeberger Lindensaal. Durch sein persönliches Engagement bei Leipzigs OBM Burkhard Jung erhielt das damalige Westsächsische Sinfonieorchester seinen heutigen Namen.
Die Konzerteinführungen mit Claudia Forner finden jeweils 1 Stunde vor Konzertbeginn statt.
Einlass ab 19 Uhr.