Manouche-Jazz? Mag der Begriff auch nicht sogleich vertraut sein, die Ursprünge des Genres sind es zweifellos umso mehr: Stammt doch diese Spielart aus der Begegnung der alten Tradition der Sinti-Musik und des US-amerikanischen Jazz – und nicht wenige sehen in dem legendären französischen Gitarristen und Komponisten Django Reinhardt den Pionier dieser Gipsy-Jazz-Songs. Letzterer hat auch Tolga During, niederländisch-türkischer Lead-Gitarrist des Ensembles OttoMani, maßgeblich beeinflusst: In Istanbul geboren und auf einer kleinen Nordseeinsel vor der holländischen Küste aufgewachsen, tauchte der Junge schon früh in die Saiten-Geheimnisse der klassischen wie auch der E-Gitarre ein. 18-jährig zog es ihn nach Amsterdam und er begann die Gipsy-Traditionen zu studieren – um 1999 mit seinem ersten eigenen Album „Bohemia“ gleich einen Chart-Erfolg zu landen, der seinem Ensemble die Türen zu zahlreichen Festivals von Montreux bis nach Shanghai sowie zu Film- und Fernsehmusiken geöffnet hat.

Seinen Lebensmittelpunkt hat During indes in Italien gefunden, sich in das Land verliebt und hier auch seine Bandkollegen entdeckt: OttoMani – acht Hände mit bisweilen unglaublich flinken Fingern, die neben ihm dem Bassklarinettisten Francesco Giacalone, dem Bassisten Giuseppe Dimonte sowie dem Percussionisten Francesco Savoretti gehören. Und ausgehend vom klassischen Repertoire mit Werken von Reinhardt und Piazzolla stets auf der Suche nach neuen Klängen sind, die sich an der orientalischen Musik orientieren, zugleich aber viel Raum für Improvisation lassen sowie für sein eigenes, extra für ihn gebautes Instrument: eine akustische Doppelhalsgitarre.

Tolga During & OttoMani Quartett

Einlass: 18:30 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix