Hotelgeflüster im Palast
Er war Schick, Otto Schick. Er hatte Visionen und wäre heute sicherlich im Silikon Valley zu Hause. Er liebte das Moderne, den Fortschritt und war seiner Zeit weit voraus. In seinem Hotel, dem er den Namen „Palast“ gab, an exklusivem Standort direkt auf dem Wiesbadener Kranzplatz, waren zu einer Zeit, als auf den Straßen noch der Nachtwächter die Gaslampen anzündete, elektrisches Licht und Fernsprecher obligatorisch. Sein Hotel war ein Palast, in bester Lage. Und er lädt ein zur Eröffnungsfeier um 1905 mit Sektempfang (im Kartenpreis enthalten).
Doch Pleiten, Pech und Pannen verfolgten den Utopisten, so dass schon wenige Jahre nach der Einweihung der Gerichtsvollzieher an Schicks Türen klopfte.
Wertes Publikum! Treten Sie ein ins Palast-Hotel! Begleiten Sie uns auf einer Reise durch die Geschichte, die zu einem abenteuerlichen Ritt auf Messers Schneide und auch irgendwie auf Münchhausens Kanonenkugel wird. Denn Dichtung und Wahrheit liegen eng beieinander auf unserer Zeitreise zu Weltkriegen, Wirtschaftswunder und Wiederaufbau, voller Resignation, Rebellion und Rheingauer Wein, an deren Ende ein Hoteldirektor zum Theaterdirektor wird.
Es erwartet Sie eine musikalische Revue mit Cello, Klavier und Blockflöte, Liedern aus den goldenen Zwanzigern, Songs from Bella Italia, Hits vom Jungen mit der Mundharmonika bis Katja Ebstein. Große Literatur von Georg Büchner und eine kleine Liebesgeschichte, aber vor allem: eine Liebeserklärung an das Theater.
Es spielen: Natalie Trost, Jürgen Knittl, Josh Platman/Annegret Cratz, Wolfgang Vielsack
Eine Produktion des kuenstlerhaus43