Die Weihnachtsgeschichte - von Charles Dickens
Der alte Ebenezer Scrooge ist ein hartherziger Geizkragen, wie man ihn im ehrwürdigen London wohl kaum ein zweites Mal antrifft. Seinem unterbezahlten Angestellten Bob Cratchit droht er regelmäßig mit Kündigung, wenn dieser es auch nur wagt, einen Blick auf den Kohlenkasten zu werfen und Weihnachten hält er für geld- und zeitverschwendenden Humbug.
In der Nacht zum 25. Dezember jedoch erhält er unerwarteten Besuch. Der Geist seines vor sieben Jahren verstorbenen Geschäftspartners Jacob Marley sucht ihn auf, um ihn vor einem schrecklichen Schicksal zu warnen. Dazu werden ihn drei Geister aufsuchen. Um ein Uhr Morgens erscheint Scrooge tatsächlich der Geist der vergangenen Weihnacht und nimmt ihn mit auf eine Reise in seine eigene Vergangenheit, wo er sich selbst als einsamen und verlassenen Knaben sieht, da sein Vater ihm nicht vergeben konnte, dass seine Mutter bei seiner Geburt im Kindbett gestorben war.
Um Schlag zwei Uhr erscheint ihm der zweite angekündigte Besucher, der Geist der gegenwärtigen Weihnacht. Der riesenhafte Geselle führt Scrooge durch den Weihnachtstag direkt ins bescheidene Heim seines Angestellten Bob Cratchit und seiner Familie. Dort bemerkt Scrooge Cratchits’ jüngsten Sohn Tiny Tim, der sehr schwach ist und auf eine Krücke angewiesen ist.
Kurz darauf erscheint der Geist der zukünftigen Weihnacht, eine düstere Erscheinung, verborgen von einem schwarzen Kapuzenmantel. Der Geist führt ihn zur Londoner Börse, wo einige Geschäftsmänner sich über einen kürzlich verstorbenen Kollegen lustig machen. Als er den Schnee von der einfachen Steinplatte fegt und die Inschrift „Ebenezer Scrooge“ entziffert, muss er erkennen, dass der ungeliebte einsame Tote er selbst war. Scrooge bricht zusammen und gelobt auf seinen Knien sich zu bessern und die Weihnacht in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in seinem Herzen zu bewahren.
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