CLARA HABERKAMP TRIO (d)
Sinnlicher und zupackender Jazz mit Drive und Kanten
"Ich habe mich verändert," sagt CLARA HABERKAMP. "Meine ´role models´ in der Musik und im Leben sind heute Frauen, die Stärke und Selbstbestimmtheit mit Sensibilität und Empathie verbinden." Solche Gedanken fügen sich nicht nur in die persönliche Entwicklung der Pianistin und ihre Konturen in der europäischen Musik-Szene, sie prägen auch die Art, wie sie spielt und ihr Trio leitet: Natürlich, eins mit sich und dem Klavier und mit ihrer Rolle als Bandleaderin. Das ermöglicht ihr, aus der Menge der Klaviertrios herauszustechen in einer besonderen und souveränen Art. Ihr "sinnlicher und zupackender Jazz mit Drive und Kanten ist in der Tradition verwurzelt mit Blick in die Zukunft" (Bayerischer Rundfunk).
Clara Haberkamp (Jahrgang 1989) hat in der deutschen Jazz-Szene nachhaltig Eindruck gemacht, seit ihren frühen Tagen mit dem Jugendjazzorchester NRW und dem BuJazzO, was inzwischen über ein Jahrzehnt zurückliegt.
Ein Klaviertrio zu leiten, gehört zu den Konstanten in Clara Haberkamps Karriere; ihr erstes Trio hat sie 2010 gegründet.
Das Auffälligste am neuen Album "Plateaux" des CLARA HABERKAMP TRIOS ist das erstaunliche Spektrum an Stilen und Spielweisen, über die das Ensemble verfügt. Die Musik hier hat alles – von verzwickten Kontrapunkten ("Collage"), leidenschaftlich intensiver Lyrik ("Enfold me like a poem"), ruhig reflektierten ("On a Park Bench") oder idealisierten Traumlandschaften ("Fantasmes") bis hin zu Momenten, wo die Musik zurückkehrt zu einfachen, gefühlvollen Ausdrucksweisen, die jeden berühren ("If You Could Read My Mind"). Und nur wenige Sängerinnen/ Pianistinnen wie Shirley Horn haben die Intensität des Zusammenklangs von Klavier und Stimme erreicht, die Haberkamp ihrem eindringlich reharmonisierten "Danny Boy" gibt – eine willkommene Gelegenheit, für ein einziges Stück zum Gesang zurückzukehren.
"Clara Haberkamp quadriert in ihren Kompositionen den Radius des Abstrakten mit der Peripherie des Einfachen, verbindet die große Geste mit dem leisen Wort, die Wucht der Jahrhunderte mit der Vehemenz des einzelnen Wimpernschlags, den feierlichen Ernst großer Statements mit der beiläufigen Heiterkeit des Vergänglichen und nicht zuletzt die Kontrolle des suchenden Unterbewussten durch ein schöpferisches Bewusstsein mit der tanzenden Unbefangenheit des spontanen Spieltriebs. In Clara Haberkamps Musik geht es in jedem einzelnen Augenblick um nicht weniger als Alles." (Wolf Kampmann)
Einlass 19 Uhr