Stephan Bauer
Frauen brauchen Männer und umgekehrt! Eigentlich eine Binsenweisheit.
Doch wenn die Frau den Rasen mäht und der Mann sie mit Sonnenschirm
begleitet, ist irgendwas nicht richtig. Aller Geschlechtergerechtigkeit zum Trotz
sehnt sich auch die moderne Frau nach positiver Männlichkeit. Aber ohne
primitives Macho-Getue à la „kannst Du mit Deinen kalten Füßen mal mein
Bier kühlen“, sondern mit männlicher Klarheit, Zielstrebigkeit und
Entscheidungsfreude. Männer stehen heute dagegen morgens im Bad und
denken: „Unterhose richtigrum angezogen –Tagesziel erreicht.“
Das Dilemma: ohne Männlichkeit und Weiblichkeit gibt es keine sexuelle
Anziehung. Und so finden sich alle damit ab, dass neben der
Siebträgermaschine mittlerweile auch der Dildo zum gut sortierten Haushalt
zählt, während sich die Männer mehr mit Pornographie beschäftigen als mit
ihrer Ehefrau. Gemäß dem Motto: „Appetit holen auswärts, verhungern
zuhause.“ Wie haben sich doch die Zeiten geändert. Früher hatten wir keinen
Sex vor der Ehe, heute keinen Sex in der Ehe. Kann man die Uhr nochmal
zurückdrehen? Wie kommen wir zu mehr Zweisamkeit? Brauche ich dafür
einen Helm?
Vieles ist durcheinander geraten in unseren Tagen, kein Stein steht mehr auf
dem anderen. Früher waren die Leute smart und die Telefone blöd, heute ist
es umgekehrt. Man denkt: „Herr lass´ Hirn vom Himmel fallen. Oder Steine.
Hauptsache, Du triffst.“
Stephan Bauers neues Programm ist ein Lichtblick. Die aberwitzige Rettung
vor falschen Genderidealen, überzogenen Glücksvorstellungen und
Orientierungsverlust, den die Moderne heute mit im Gepäck hat.
Ein Mikrofon, ein Barhocker und zwei Stunden Pointen Schlag auf Schlag.
Und für das Publikum zwei Stunden Lachen ohne Atempause. Ganz der
„große Bauer“ eben.
Einlass: 18.00 Uhr